Wer eine Terrassenüberdachung plant, steht schnell vor der Entscheidung: Soll ich selbst bauen oder auf einen Fachbetrieb setzen? Beide Optionen haben Vor- und Nachteile – in Sachen Kosten, Zeit, Qualität und Risiko.
In diesem Ratgeber erfährst du, welche Variante sich für wen eignet, was du beim Selbstbau beachten musst, welche Risiken du kennen solltest – und wann sich der professionelle Aufbau wirklich lohnt.
1. Was bedeutet „Terrassenüberdachung selber bauen“ überhaupt?
Mit „Selber bauen“ sind meist vorgefertigte Bausätze gemeint, die vom Hausbesitzer selbst montiert werden. Diese Sets bestehen aus:
- Stützen und Trägern (z. B. Aluminium oder Holz)
- Dachplatten (aus Glas oder Kunststoff)
- Verbindungselementen, Schrauben, ggf. Regenrinne
Echte Eigenkonstruktionen, also das Zuschneiden von Rohmaterial ohne Anleitung, sind eher selten – und nur für erfahrene Handwerker empfehlenswert.
2. Vorteile beim Selberbauen
✅ Günstigere Kosten
Der größte Vorteil: Du sparst die Montagekosten (meist 500–2.000 €). Bausätze gibt es bereits ab ca. 1.500–2.500 €, je nach Größe und Material.
✅ Flexibilität beim Aufbau
Du bestimmst den Zeitplan selbst – kein Warten auf Handwerker oder Termine.
✅ Persönliches Erfolgserlebnis
Viele Heimwerker genießen es, ihr Projekt mit eigenen Händen umzusetzen.
3. Nachteile beim Selberbauen
❌ Zeitaufwand
Ein geübter Handwerker braucht ca. 1–2 Tage. Unerfahrene Heimwerker können deutlich länger brauchen – besonders bei Komplikationen.
❌ Technische Herausforderungen
Gerade bei Glasdächern, großen Spannweiten oder unebenem Untergrund wird es technisch anspruchsvoll. Fehler bei der Statik, Abdichtung oder Befestigung können teuer werden.
❌ Kein Versicherungsschutz bei Fehlern
Ein falsch montiertes Dach, das bei Sturm beschädigt wird, kann Probleme mit der Versicherung verursachen – besonders bei fehlender fachgerechter Befestigung.
❌ Garantieeinschränkung
Viele Hersteller bieten nur bei professioneller Montage die volle Garantie auf Material und Konstruktion.
4. Vorteile beim Bauen lassen (Montage durch Fachbetrieb)
✅ Fachgerechte Umsetzung
Profis kennen die Normen, bauen sauber, sicher und schnell – meist innerhalb eines Tages.
✅ Inklusive Aufmaß & Beratung
Ein Fachbetrieb übernimmt das exakte Aufmaß und passt das Dach individuell an die Gegebenheiten an (z. B. Gefälle, Wandanschluss, Regenablauf).
✅ Garantie & Gewährleistung
Mit der Montage erhältst du oft mehrere Jahre Garantie auf Material, Verarbeitung und Stabilität.
✅ Wertsteigerung
Eine professionell montierte Überdachung wirkt hochwertiger und steigert den Wiederverkaufswert des Hauses.
5. Nachteile beim Bauen lassen
❌ Höhere Gesamtkosten
Je nach Anbieter kommen 500 bis 2.000 € oder mehr für Montage hinzu. Die Gesamtkosten steigen auf 4.000 bis 10.000 € (je nach Größe & Ausstattung).
❌ Abhängigkeit von Terminen
Die Montage kann sich verzögern – besonders in der Hochsaison (Frühjahr/Sommer). Frühzeitige Planung ist wichtig.
6. Was kostet der Unterschied konkret?
Variante | Materialkosten | Montagekosten | Gesamtkosten |
---|---|---|---|
Selber bauen (Bausatz) | ca. 2.000–3.000 € | 0 € | ca. 2.000–3.000 € |
Mit Montage durch Fachbetrieb | ca. 2.500–4.000 € | ca. 800–2.000 € | ca. 3.500–6.000 € |
Tipp: Einige Anbieter bieten Komplettangebote inkl. Montage zum Festpreis an – oft günstiger als separat beauftragen.
7. Welche Variante ist für wen geeignet?
Zielgruppe | Empfehlung |
---|---|
🛠️ Geübte Heimwerker | ✅ Selber bauen mit Bausatz |
⏳ Wenig Zeit, berufstätig | ✅ Fachbetrieb beauftragen |
🏠 Wertsteigerung geplant | ✅ Professionelle Montage |
💸 Sehr knappes Budget | ✅ Bausatz mit Eigenleistung |
⚠️ Technisch unerfahren | ❌ Lieber bauen lassen |
8. Wichtige Fragen für die Entscheidung
Beantworte dir selbst folgende Fragen:
- Habe ich das nötige Werkzeug und technisches Verständnis?
- Traue ich mir zu, Fundamente, Pfosten und Dach korrekt zu montieren?
- Möchte ich eine langlebige, wertige Lösung oder eine Übergangslösung?
- Habe ich genug Zeit, um mich ggf. über mehrere Tage mit der Montage zu beschäftigen?
- Wie wichtig sind mir Garantie, Versicherungsschutz und Sicherheit?
9. Kombination aus beidem: Teilweise selber bauen
Eine clevere Zwischenlösung: Du bestellst einen Bausatz vom Fachbetrieb und lässt dich beraten oder beim Fundament und der Dachmontage unterstützen.
Alternativ kannst du vorbereitende Arbeiten (Fundament gießen, Boden vorbereiten) selbst übernehmen und nur die eigentliche Montage beauftragen. So sparst du Kosten – aber profitierst von Fachwissen.
10. Fazit: Qualität, Budget und Fähigkeiten entscheiden
Ob du deine Terrassenüberdachung selbst baust oder bauen lässt, hängt von deinem Budget, deinen handwerklichen Fähigkeiten und deinen Ansprüchen an Sicherheit und Komfort ab.
Für viele lohnt sich die Investition in einen Fachbetrieb – gerade bei Glasdächern, großen Konstruktionen oder wenn die Überdachung zum dauerhaften Bestandteil der Immobilie werden soll.
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